Matcha und seine Vielseitigkeit
Matcha ist ein besonderer Grüntee, der aus zerriebenen Teeblättern, zu Pulver verarbeitet wird. Der wesentliche Unterschied zu Grüntee ist, dass das Pulver im Wasser aufgelöst wird. Da das Teeblatt im Ganzen genossen wird, kommt man in den Genuss aller Inhaltsstoffe.
Herkunft – Wunder aus Fernost
Der Ursprungsort des Matcha-Tees ist China. Dort geriet der Grüntee im Laufe der Jahre immer mehr in Vergessenheit, erst in Japan erlange er eine größere Bedeutung. Er wurde lange als wertvolles Heilmittel angesehen, später wurde der Tee Teil der japanischen Tee-zeremonie. Zuerst nur für den oberen Kasten der japanischen Gesellschaft zugänglich, später konnten auch die anderen Bevölkerungsschichten in seinen Genuss kommen. Nach Europa kam der Tee erst vor ungefähr 400 Jahren und wird hier als Super-food gefeiert.
Der Geschmack und die Qualität des Matcha-Tees gehen auf die speziellen Anbau- und Herstellungsmethoden zurück. Die Teepflanzen werden in den letzten 2 bis 4 Wochen vor der Ernte mit Netzen oder Bambusmatten beschattet, so dass das einfallende Sonnenlicht bis zu 90% reduziert wird. Durch diesen verringerten Lichteinfallentwickelt der Tee weniger Bitterstoffe und verstärkt Chlorophyll und Aminosäuren.
Inhaltsstoffe – Trank der Unsterblichkeit
Auf den ersten Blick sieht der Matcha-Tee nicht sehr appetitlich aus, er ist quietschgrün und ähnelt einer Chemiebombe. An seiner Wirkung und seinen Inhaltsstoffen fällt auf, dass er ein wahres Naturwunder ist.
Der Matcha-Tee ist auch bekannt unter dem Namen „Trank der Unsterblichkeit“, denn er steigert nicht nur die Lebensqualität,sondern verlangsamt auch das körperliche und mentale Altern. Als altes Naturheilmittel enthält er zahlreiche gesundheitsfördernde Stoffe. Der Tee unterstützt das Immunsystem, wirkt verjüngend auf die Zellkultur der Haut und reguliert den Blutdruck. Kein Wunder, dass er hier als Superfood gefeiert wird.
Einige wertvolle Inhaltsstoffe des Matcha-Tees seht ihr hier:
Vitamine B1, B2 und B3 Die B-Vitamine sind unverzichtbar für die Energie-Produktion im Stoffwechsel. Außerdem wirken sie sich positiv auf Stimmung und die Konzentration aus. |
Beta-Carotin – der Vorstufe des Vitamins Das Beta-Carotin reguliert das Zellwachstum und steuert Reaktionen des Immunsystems. Es ist für die Augen, Haut, Schleimhäute und den Stoffwechsel unentbehrlich. |
Vitamin C Es stärkt unser Immunsystem, beugt Erkältungskrankheiten vor und erleichtert unsere Eisenzufuhr. |
Chlorophyll Ist hilfreich für den Aufbau neuer Blutzellen. Es unterstützt die Entgiftung von krebserregenden Substanzen und unterstützt die Wundheilung. |
Calcium Hat eine hohe Bedeutung für die Knochen und Zähne, die zu einem großen Teil aus Calciumverbindungen bestehen. Calcium ist darüber hinaus für die Funktion von Muskeln und Nerven erforderlich. |
Catechine |
Vitamin E Ein gesunder Vitamin-E-Pegel hilft, die Haut zu straffen und schenkt ein frisches, jüngeres Aussehen. Wunden heilen schneller, da sich durch das Vitamin rasch neue Zellen bilden können. |
Vitamin K Das Vitamin kontrolliert die Blutgerinnung, aktiviert die Knochenbildung und schützt vor Krebs. |
Koffein
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Polyphenole Polyphenole regulieren den Blutdruck, hemmen Entzündungen und beugen Krebs vor. Sie zählen zu den medizinischen Wirkstoffen im Matcha-Tee, die vor chronischen Krankheiten schützten. |
L-Theanin |
Der natürliche Wachmacher
Matcha-Tee macht langanhaltend wach. Im Vergleich zu Kaffee wird die Wirkung von Koffein gleichmäßiger und länger im Körper freigesetzt. Gleichzeitig ist die Aufnahme viel verträglicher, da das L-Theanin im Matcha eine beruhigende Wirkung auf uns hat. Dieser Effekt ist besonders hilfreich bei langen und anstrengenden Arbeitstagen oder Lernphasen. Außerdem soll der Matcha-Tee darüber hinaus den Fettabbau unterstützen und beim Abnehmen helfen. So kurbelt er den Kreislauf an, und der Kalorienverbrauch wird zumindest für eine Zeit lang erhöht. Das Pulver selbst liefert dabei nur kaum Kalorien. Gerade einmal zehn Kilokalorien enthalten hundert Gramm des puren Pulvers.
Zubereitung
Matcha wird, genau wie jeder andere Grüntee, mit etwa 80 Grad heißem Wasser zubereitet. Wer einen starken Tee möchte, gibt zwei Gramm Pulver – das entspricht etwa einem gestrichenen Teelöffel – und hundert Milliliter Wasser in eine kleine Teeschale. Für einen schwächeren Matcha kommt nur etwa die halbe Menge Pulver hinein.
Der Tee wird traditionell mit einem Bambusbesen schaumig geschlagen – je mehr Schaum entsteht, umso gelungener ist der Tee. Alternativ kann man geht das auch mit einem herkömmlichen Schneebesen. Das dauert ungefähr 30 Sekunden. Aber egal wie gut der Matcha-Tee aufgeschäumt wurde, wer zu lange mit dem Trinken wartet, riskiert, dass sich das Matcha Pulver am Boden absetzt. Ein abgesetzter Matcha-Tee ist wie ein kalter Kaffee, nicht mehr genießbar.
Traditionell trinkt man einen Matcha-Tee in nur drei Schlucken aus.
Beim ersten Schluck konzentrierst du dich auf die giftgrüne Farbe des Tees.
Beim zweiten Schluck liegt der Fokus auf dem frischen Duft, der aus der Matcha Schale strömt.
Beim dritten Schluck achtest du auf das Aroma des Matcha-Tees.
Hier in Deutschland wird der Matcha-Latte hauptsächlich mit Milch oder auch in der veganen Variante mit Hafer oder Mandelmilch genossen.In Japan würde man angesichts dieser Zubereitung wohl nur die Nase rümpfen. Dort wird Matcha auf traditionelle Weise getrunken: Das Pulver wird mit einem Schluck Wasser glattgerührt, mit heißem Wasser aufgegossen und mit einem Bambusbesen, dem Chasen, schaumig geschlagen. Auf diese Weise zubereitet schmeckt der Tee herb-bitter mit einer süßlichen Note.
Das Matcha-Pulver sollte man luftdicht verpackt an einem kühlen, dunklen Standort aufbewahren. Die angebrochene Packung bleibt bis zu 4 Wochen frisch. Allerdings nimmt nach 2-3 Wochen die Qualität des Geschmackes schon erheblich ab.