Die Walnuss – Lecker und gesund durch die Weihnachtszeit
Es ist wieder so weit. Weihnachten rückt immer näher und die Zeit der Vorfreude beginnt. Aber auch die Zeit der Schlemmerei und der Süßigkeiten. Da auf die schlanke Linie zu achten, ist eine echte Herausforderung. Unser Tipp: greift auf einen gesunden Weihnachtsklassiker zurück. Nüsse haben gerade in der kalten Jahreszeit ihre Hochphase und viel Tradition. Warum eigentlich? Und was ist eigentlich so gesund an fettigen Nüssen? Wir verraten es euch.
Draus’ von der Ferne komm sie her
Bevor die Walnuss ihren Weg unter unseren heimischen Weihnachtsbaum gefunden hat, lag eine lange Reise vor ihr. Ursprünglich kam die Walnuss nämlich von Persien über Griechenland ins römische Reich und gilt als einer der ältesten Bäume, die der Menschheit bekannt ist. Für eine erneute Verbreitung sorgte Karl der Große. Er kam auf die glorreiche Idee diese nahrhafte Frucht zu kultivieren.
Heute beinhaltet die Walnuss viele verschiedene Gattungen und Unterarten. Es sind circa 20 Arten der ,,echten Walnuss’’ bekannt. Mittlerweile ist sie in Eurasien und Nordamerika zu Hause und gedeiht bevorzugt in den gemäßigten, sowie auch subtropischen Klimazonen. In Europa wachsen die meisten Walnussbäume in Frankreich, viele besonders hochwertige Sorten sind hier ebenfalls anzutreffen.
Eine Nuss mit Geschichte
In der christlichen Geschichte spielt die Walnuss eine wesentlich Rolle und ist auch der Grund, warum sie unter und am Weihnachtsbaum zu finden ist. Zu Zeiten Christi hatte die Walnuss verschiedene Bedeutungen. Sie gilt als der Embryo, der in Marias Schoß zu Christi heranwuchs, andererseits symbolisiert die harte Nussschale das Holz des Kreuzes das Christus, das ewige Leben ermöglichte. In vielen Kunstmärchen der Romantik, sowie auch Volksmärchen, verkörpert die Nuss etwas Magisches und Mystisches Sogar bis heute ist die Walnuss ein fester Bestandteil von Weihnachtsliedern,-tellern,-gebäck und -bräuchen.
Ein echtes Kraftpaket
Walnüsse sind außergewöhnlich energiereich und waren schon seit ihrer Entdeckung ein wichtiges Nahrungsmittel. Sie dienten speziell Jägern und Sammlern als Proviant, da sie schnell und für lange Zeit sättigten. In der heutigen Zeit werden Sie dennoch häufig als Dickmacher bezeichnet. Was letztlich nicht verwundernswert ist, denn sie sind sehr kalorienhaltig und können einen Fettgehalt bis zu 70% vorweisen. Ihr Kaloriengehalt kann daher bei 100g durchaus bis zu 660kcal beinhalten. Fett ist dennoch nicht gleich Fett, denn die Walnuss hat mit über 60% einen guten Anteil an mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Diese kann unser Körper nicht selber hergestellt werden und sind daher unentbehrlich. Mehrfach ungesättigte Fettsäuren werden außerdem in Omega-3 und Omega-6 Fettsäuren unterteilt. Erstere wirken stark gefäßerweiternd und gerinnungshemmend, Zweitere sind für den Zellaufbau und die Senkung den Cholesterins zuständig. Außerdem sind Walnüsse aufgrund ihres hohen Protein und Ballaststoff Anteils, schon bei einer geringen Menge sehr sättigend. Des Weiteren bestehen sie zu 15% aus Eiweiß und nur zu 11% aus Kohlehydraten und eigenen sich daher in Kombination mit Getreide hervorragend als Fleischersatz. Für uns ist die Walnuss ganz klar ein Superfood!
Verzehr und Lagerung
Walnüsse haben ein eher bitteres Aroma und lassen sich daher in vielerlei Variationen einsetzen. Sie eignen sich hervorragend für Walnuss-Öl, Vinaigretten, bei pikanten oder süßen Speisen, sowie auch Backwaren. Für die unterschiedlichen Zubereitungsarten können Walnüsse im Ganzen, gemahlen oder gehackt verwendet werden. Dennoch ist bei ihrer Lagerung zu beachten, dass sie keinem Licht ausgesetzt werden, denn dadurch werden Vitamine schneller abgebaut. Außerdem sollten sie möglichst luftdicht verschlossen und kühl aufbewahrt werden.
Schon gewusst?!
Walnussschalen dienen auch zum Haare färben. Verantwortlich ist dafür der hohe Juglon Anteil in der grünen Walnussschale. Diese einzigartige Substanz ist kommt in keiner anderen Pflanzen auf der Welt vor und wirkt zudem, ähnlich wie Jod antibakteriell. Für den Färbeprozess werden die Schalen zuerst getrocknet, später zerkleinert und anschließend gemahlen. Dieses Pulver wird daraufhin mit Öl und Wasser vermengt. Die daraus entstehende Paste muss bis zu zwei Stunden im Haar einwirken und zum Schluss gut ausgespült werden. Vorsicht ist hier dennoch geboten, da alles, was unmittelbar in Berührung mit der Farbpaste tritt, ebenfalls verfärbt wird. Vorsichtshalber sollten daher Gesicht und Nacken mit einer fettigen Creme vor dem Färben eingerieben werden, um das spätere abwaschen zu erleichtern.
Leider gibt es bei gerade auch bei Nüssen öfters auch einen Nachteil. Nicht nur, dass man sie nur in Maßen essen kann, sondern einigen Menschen leiden bei Walnüssen auch an Fehlrektionen des Immunsystems, so genannte Allergien. Der Körper kann bei der Einnahme der Walnuss nicht mehr zwischen schädlichen und unschädlichen Substanzen unterscheiden und produziert daraufhin vermehrt Antikörper. Dieser Vorgang erzeugt eine allergische Reaktion, eine Abwehrreaktion des Körpers auf vermeindliche ,,böse” Eindringlinge. Bei kleinen allergischen Reaktionen äußert es sich mit kleinen Pusteln oder Pickeln im Mundbereich, bis hin zu Hautjucken oder Magenbeschwerden. Stärkere Reaktionen ziehen Atemnot und Bewusstlosigkeit nach sich und in Ausnahmefällen kann es zu Atem- und Kreislaufstillständen, einem anaphylaktischer Schock kommen. Daher ist bei solchen Allergien immer Vorsicht geboten. Präventativ lohnt es sich daher einen Allergietest zu machen. Bei erblicher Vorbelastung und einem daraus resultierenden Verdacht auf eine Allergie übernimmt, auch die Krankenkasse die Kosten.